Die Bezahlung eines Praktikums ist grade in den letzten Jahren heiß diskutiert worden, vor allem die Umstellung auf Mindestlohn hat viele Fragen aufgeworfen, und auch sonst beschäftigt sich die „Generation Praktikum" viel mit diesem Thema.
Lange Zeit wurden Praktika als Ausbeute junger Menschen gesehen, die statt eines Einblicks in die Arbeitswelt nur einen tiefen Blick in die Kaffeekannen deutscher Unternehmer werfen durften: Kaffee kochen und kopieren gehören noch heute zu den Klischee-Praktikantenaufgaben.
Der Mindestlohn, der am 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist, sollte Abhilfe schaffen. Aber nicht jedes Praktikum wird mit 8,50€ vergütet. Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, ansonsten steht es dem Arbeitgeber nach wie vor frei, ob und wieviel er dem Praktikanten zahlt.
Von diesen drei Punkten hängt es ab, ob du den Mindestlohn bekommst oder nicht. Aber die Vergütung sollte natürlich nicht das entscheidende Kriterium sein bei der Auswahl des Praktikumsplatzes.
Viel wichtiger als das Geld ist die Berufserfahrung, die du während des Praktikums sammeln kannst und die Kontakte, die du knüpfen wirst.
Aber natürlich ist die Bezahlung des Praktikums ein Pluspunkt, und Umfragen zufolge sollen der Finanzsektor, Unternehmensberatungen und das Baugewerbe hier am besten zahlen und sind damit bei Praktikanten besonders beliebt.
Gerade wenn du für dein Praktikum in eine andere Stadt ziehen müsstest, ist die Bezahlung ein wichtiges Thema. Gehaltsverhandlungen sind allerdings fehl am Platz, das Festsetzen des Gehalts ist beim Praktikum Chefsache. Die gute Nachricht? Das Arbeitsamt bietet Praktikanten, die kein Gehalt bekommen, unter bestimmten Voraussetzungen immerhin eine kleine Finanzspritze.